Was sind ETFs?

Exchange Traded Funds – börsengehandelte Indexfonds sind heute zu einem festen Bestandteil und Standardprodukt in den meisten Portfolios geworden, während sie vor zehn Jahren ein Nischendasein führten und nur Insidern der Investitionsbranche bekannt waren.

Finanzinnovation der jüngsten Börsengeschichte

Börsengehandelte

Indexfonds gelten bei Profis als die wichtigste Finanzinnovation

innerhalb der letzten zehn Jahre.

Zahlen sprechen für sich

Im Juli 2013 registrierte der Xetra über 1000 gehandelte Indexfonds mit einem Handelsvolumen von 220 Milliarden Euro, wobei der Xetra ein monatliches Durchschnitts-Handelsvolumen von ca. 12 Milliarden Euro aufweist.

Dabei liegt der deutsche ETF-Mark weltweit an zweiter Stelle, direkt hinter den Vereinigten Staaten.

Was sind ETFs

Also um was geht es hier, was steckt hinter der Bezeichnung ETF?

ETFist das Kürzel für Exchange Traded Funds, eine spezielle Form von börsengehandelten Fonds, welche einen Index nachzeichnen.

Im Gegensatz zu den klassichen Fonds, welche “aktiv” gemanaged werden, handelt es sich bei ETFs um passive Aktienfonds.

Passiv performed besser als aktiv

Das einzige und ausschliessliche Ziel von ETFs ist es, so exakt und genau wie möglich die Entwicklung eines ausgesuchten Index abzubilden. Dies kann etwa der DAX, der DowJones oder der EuroStoxx50 sein.

Werkzeuge des ETFS: Replikation oder Swap

Bei der Replikation werden alle Aktienanteile des ausgeählten Index in der gleichen Gewichtung gekauft, wie sie im Index abgebildet sind.

Die zweite Möglichkeit ist die Darstellung des Index durch Tätigung von Swap-Geschäften. Dazu später mehr.

ETFs machen es sich nicht zur Aufgabe eine Entwicklung

über der Benchmark anzustreben, so wie der grösste Teil der klassichen Fonds, welche aktiv verwaltet werden.

Dies aus gutem Grund,denn die jährliche SPIVA-Studie (Standard & Poor’s Indices Versus

Active) zeigt, dass 2012 in den ersten beiden Quartalen knapp 90 Prozent der aktiven Manager es nicht schafften, besser als der Index zu performen.

Die Vorteile – zwei Produkte in einem

ETFs vereinigen die Vorteile von Aktien und Investmetnfonds in einem Produkt:

ETFs werden wie Akten gehandelt, einfach und unkompliziert.

ETFs bieten gleichzeitig Diversifikationsvorteile durch eine breite Streuung wie bei Investmentfonds.

Das ganze ist dann auch noch mit einer durchschnittlichen Kostenquote von weniger als 0,4 Prozent jährlich erheblich kostengünstiger als klassiche Anlagenformen.

Gleichzeitig ist eine hohe Liquidität gesichert, da durch Market Maker ständig Kauf-und Verkaufskurse gestellt werden.

Es gibt kein anderes Investmentprodukt mit einer vergleichbaren Transparents der Performance und der Anteile. Das heisst, der Anleger hat zu jeder Zeit die Information in welche Aktien oder andere Finanzprodukte er investiert.

Bei den klassischen Fonds ist dies meist nicht der Fall.

Je nach persönlichen Interessen, bzw. unterschiedlicher Risikobereitschaft können Anleger mit ETFs auf abwechslungsreiche Investitionsklassen bieten:

  • Aktien von Industrie- und Schwellenländern,
  • Staats- und Unternehmensanleihen,
  • Geldmarktpapiere
  • Rohstoffindizes
  • Strategie-ETF als alternative Investmentstrategien, wie Partipizierung an ganzen Branchen, Volatilitätsreduzierung, Fokusierung auf renditestarke Unternehmen

Die Anfänge

Den Anfang machten 1990 die Kanadier.

Dann kam “Spider” in New York (Standard & Poor’s

Depositary Receipt, aufgrund seines Börsenkürzels

SPDR auch Spider genannt). In seinem Dunstkreis fanden sich hauptsächlich

institutionelle Anleger.

10 Jahre später wurden die Europäer wach und im Jahr 2000 brachte die Deutsch Börse 2 ETFs an den Start welche den Euro Stoxx50 nachbildeten.

Nach weiteren zwölf Jahren handelte man an der Frankfurter Börse mit über 1000 ETFs, davon 72 Prozent

Aktien- und 22 Prozent Rentenindexfonds, der Rest verteilte

sich auf Rohstoff- und sonstige ETFs.